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  • Bernd Kappler erklärt Tekubi Osae
  • Training mit dem Bokken (Holz-Katana)

Samurai Camp 2018

In diesem Jahr sind zum ersten Mal drei Schüler des ACC in den Sommerferien zum Samurai Camp nach Scharbeutz an die Ostsee aufgebrochen. Erste große Herausforderung war die Anreise. Starttermin des Camps war am letzten Schultag, also nach der Schule gleich nach Hause, Tasche ins Auto und los ging‘s noch vor der ersten Reisewelle auf die Autobahn. Nach ca. 8 Stunden Fahrt bei 30-35°C Außentemperatur waren wir dann gegen 20 Uhr endlich an der Ostsee. Das Camp mit weiteren 60 Schülern befand sich bereits mitten in der ersten Trainingseinheit. Erschöpft von der Fahrt haben wir noch kurz die Zeit für einen ersten kleinen Ausflug an den Strand genutzt. Danach gab es für uns Reste vom Abendessen und schon ging es in die 10-er Zelte mit Holzfußboden und bequemen Betten. Das straffe Programm für den nächsten Tag hing bereits aus.

Wer wollte konnte bereits um 7.00 Uhr zum Frühschwimmen oder zur ersten Trainingseinheit an den Strand bevor es um 8.30 Uhr zum Frühstück ging. Das Training von 9.30 Uhr bis 11.30 in der Halle gehörte dann zum Pflichtprogramm. Die Meister Lilo, Detlef und Sai-Kit haben mit ihren fleißigen Helfern die drei Schüler-Gruppen Kirschblüten (8-10) Koi (11-13) und Katana (14 bis 16) rotierend mit Verteidigung gegen Stab, Messer, Angriffe von hinten bei erneuten >30°C ins Schwitzen gebracht.

Im Anschluss an die Mittagspause ging es etwas chilliger mit Workshops zu den Themen Stress Resistenz, Tugenden der Samurai, Stark durch Budo durch den Nachmittag bevor wir ab ca. 16.00 Uhr endlich die ersehnte Abkühlung am Scharbeutzer Strand und den lauwarmen Wellen der Ostsee suchen durften.

Nach dem Abendessen ging es noch einmal für zwei Stunden auf die Matten, Haltung/Harmonie und innere Einstellung, Antizipation, Einführung ins Jiu-Jitsu und Bündelung der Aufmerksamkeit standen auf dem Programm.

Fortsetzung folgt…
Fortsetzung:

Auch der Freitag begann bereits vor dem Frühstück mit Schwimmen in der Ostsee oder einer freiwilligen Trainingseinheit am Strand bei der Jiu-Jitsu Meister Sai-Kit uns mit einer Kombination von aikido-verwandten Armhebeln Arme und Synapsen verknotet hat.

Nach dem Frühstück ging es dann auch für die Langschläfer für zwei anstrengende Stunden auf die Matten. Gewaltprävention und Deeskalation war das Thema und in den drei bekannten rotierenden Gruppen wurde jeweils 30 Minuten lang mit verschiedenen Trainern geübt, was einen ernsten Angriff ausmacht, wie darauf reagiert werden kann und welche Bedeutung Hara und Ki dabei haben.

Am Nachmittag stand unter dem Titel „Innere Motivation“ auch im Zeichen der Kreativität. In verschiedenen Stationen konnten wir uns freiwillig bei Ballspielen, Slacklining, Knotenkunde, Origami, Schminken, Gipsmaskenerstellen und japanischen Schriftzeichen (traditionell mit Pinsel und Tusche) auch Zeit nehmen um neu gewonnene Freundschaften zu festigen.

Da das Thermometer bis dahin wieder deutlich über 30°C anzeigte, freuten sich natürlich alle auf den obligatorischen Strandbesuch. Am Abend standen dann weitere zwei Stunden Training auf dem Programm. Diesmal wurden die Gruppen noch einmal nach Fortschritt unterteilt, sodass in jeweils zackigen 15 Minuten Einheiten unter besonderer Berücksichtigung des Schwierigkeitsgrades verschiedenste Techniken, Griffsicherheit und Stababwehr wie im Zirkeltraining trainiert wurden. Da hierzu natürlich doppelt so viele Stationsleiter benötigt wurden, durften jetzt auch die Nachwuchsmeister Madeleine, Meike und Daniel an jeweils einer Station ihr Können vermitteln. Die Trainingseinheit wurde zur Freude aller überpünktlich beendet, so konnten die aufgebrauchten Knabbervorräte am extra für uns länger geöffneten Kiosk wieder aufgefüllt werden. Als es dunkel wurde begann dann das Highlight auf das alle gewartet hatten. Über dem Himmel von Scharbeutz konnte der Blutmond (totale Mondfinsternis), anfänglich etwas blass aber kurz vor der (verspäteten) Nachtruhe immer deutlicher, beobachtet werden.

Am Samstag fiel die Trainingseinheit am Strand leider aus, dafür versammelten sich wie immer einige Frühaufsteher zum Bad in der Ostsee. Die Strecke zur Boje die den Schwimmbereich markiert und zurück war für einige mittlerweile Routine.

Nach dem Frühstück ging es dann auch schon zur letzten Trainingseinheit. Nach zwei Stunden Schwert-, Stab-, Tritt- und Festlegetechnik gab‘s für die großen noch ein 5 Minuten Randori zu absolvieren bevor uns Detlef mit einer spannenden Geschichte von Sonne und Mond in die Mittagsruhe entließ.

Am Samstagnachmittag fand dann eine Lagerolympiade statt. In Kombination mit Würfelglück und Schnitzeljagd mussten in Zeltweisen Gruppen zusammen folgende Aufgaben gelöst werden: Wikingerschach, Plattenlaufen, Hindernisparcours, Minifrisbee, Tennisball-Einlochen, Gedicht schreiben, Stift am Faden in Flasche manöverieren.
Nach spannenden aber auch anstrengenden zwei Stunden standen drei Zelte gleich auf an der Spitze und durften den Sieger im friesischen Teebeutel-Weitwurf ausmachen. Anschließend gab’s die doppelte Abkühlung, 1. Ostsee und 2. ein kräftiger Regenschauer, der aufgrund des anhaltend trockenen Wetters aber niemanden störte.

Fortsetzung folgt…
Fortsetzung:

Sonntag schien dann wieder die Sonne und es wurden erneut 30°C erwartet. Das war auch gut so, denn es stand etwas auf dem Programm, worauf sich schon alle gefreut hatten: Hansa Park!!! Trotz gewisser Müdigkeit wurde schon vor dem Frühstück diskutiert wer mit wem in der Gruppe geht und wer sich in den Schwur des Kärnan traut. Nach kurzer Busfahrt waren wir schon da und dann das: Lilo verteilt alle Eintrittskarten und am Ende ist ein Kind zu viel … oder eine Karte zu wenig. Zum Glück konnten die Nachzügler noch eine Gruppenkarte mitbringen und alles war gut. Nach ca. 7 Stunden ging es dann zurück ins Camp, wo schon der Grill für die Hamburger bereitstand. Anschließend wurde bis 22 Uhr die Disco eröffnet.